Portal
1814-1817 wurde auf Veranlassung des Ministers an der Südseite des renaissancezeitlichen Hauptbaus ein oktogonaler, dreigeschossiger Turm angefügt. Dieser markante, auch farblich abgehobene Bau ist das erste bedeutende Werk des Koblenzer Architekten Johann Claudius von Lassaulx, der insbesondere durch seine Bauten im Raum Koblenz und Ausbauten der ersten Rheinburgen (Rheinstein, Festung Ehrenbreitstein) weithin bekannt wurde. Die örtliche Bauleitung nach den Plänen von Lassaulx hatte der bekannte Architekt Johann Christian Zais, der besonders im Wiesbadener Kurviertel wirkte.
Der Turm, der in Andenken an die Freiheitskriege 1814 begonnen wurde und daher eine Rückbesinnung auf das traditionelle Formenrepertoire darstellt, ist einer der frühesten neogotischen Architekturen des Rheinlandes. Der Körper des dreistöckigen, mit flachen Eckstreben und feinen Gesimsbändern versehenen Baus wird von großen Spitzbogenfenstern durchbrochen. Den oberen Abschluss bildet eine Dachterrasse mit feiner Maßwerkbrüstung, die an eine mittelalterliche Wehrplattform erinnert. In die Wandbrüstung sind Skulpturen eingelassen. Der Stein'sche Turm wurde Vorbild für spätere ähnliche Türme. 
Die Gesamtanlage wird von einem Park umschlossen und ist nicht zugänglich.